© Kleine Zeitung, 19. Oktober 2019
Mindestsicherung mit gefälschten Unterlagen ergaunert.
Ein Betrug wurde im Magistrat Villach aufgedeckt. Einer Mitarbeiterin des Sozialamtes kamen Lohnzettel, die ein Mindestsicherungsbezieher vorlegte, merkwürdig vor. Sie forderte die Original-Lohnzettel des Arbeitgebers an. Diese unterschieden sich von jenen, die der Mann aus Afghanistan dem Amt gab. „Er wäre aber nicht berechtigt gewesen, Mindestsicherung zu beziehen, denn er hatte ein ordentliches Dienstverhältnis. Er hat jedoch die Lohnzettel so verändert, dass er unter der Geringfügigkeitsgrenze lag und somit eine Mindestsicherung ausbezahlt bekam“, sagt Strafreferentin Katharina Spanring (ÖVP). Der Mann wurde nun bei der Staatsanwaltschaft wegen Betruges angezeigt. „Außerdem muss er den zu Unrecht ausbezahlten Betrag von rund 3600 Euro für die vergangenen zehn Monate zurückzahlen. Es ist fraglich, ob der Beschuldigte es alleine geschafft hat, die Unterlagen zu fälschen und zu berechnen, oder ob hier eine organisierte Bande dahintersteckt“, so Spanring. Sie empfiehlt, alle auffälligen Mindestsicherungsbezieher des letzten Jahres stichprobenartig zu kontrollieren. Seitens der Polizei wird eine Anzeige bei der Staatsanwaltschaft bestätigt.