© Kleine Zeitung, 23. Juli 2019
SChristian Pober (ÖVP) kritisiert Machenschaften bei Barbershops. Erwin Baumann (FPÖ) mit Idee zu Bettelei.
JANDL In einer konzertierten Aktion prüfte die Finanzpolizei kärntenweit, also auch in Villach, zuletzt einen Teil der 25 Barbershops – Herrenfriseure mit vorrangig syrischem und türkischem Hintergrund. 80 Prozent der kontrollierten Betriebe wurden beanstandet. 27 Anzeigen wurden erstattet. Lediglich bei zwei Betrieben gab es keine Beanstandungen. Nun äußerte sich Villachs Gewerbereferent Christian Pober (ÖVP) dazu:
Die Schwerpunktaktion von Finanzpolizei, Fremdenpolizei, Gewerbeamt und Wirtschaftskammer zeigt, dass die vielfach angesprochenen Missstände keine Gerüchte sind. Durch gemeinsame Sitzungen des Strafamts, Finanzpolizei, Gewerbeamt und verschiedener Innungen der Wirtschaftskammer konnte aber schon eine bessere Zusammenarbeit erreicht werden
Pober sei selbst mehrfach auf die Missstände hingewiesen worden. Ein weiteres Problemfeld stelle für ihn das illegale Glücksspiel dar. Um die Kontrollen noch engmaschiger gestalten zu können, fordert er mehr Personal für Finanzpolizei und zuständige Stellen.
Seinem Stadtrat-Kollegen Erwin Baumann (FPÖ) ist hingegen die organisierte Bettelei ein Dorn im Auge. Nun forciert er ein Modell nach Lienzer Vorbild. „Dort können die Bürger, die helfen wollen, zehn Gutscheine im Wert von jeweils einem Euro kaufen und zahlen dafür sieben Euro. Die restlichen drei Euro steuert die Stadt bei.“ Wer also bettelnden Menschen etwas geben möchte, könne das mit den Gutscheinen tun, die nur im Sozialmarkt einlösbar wären, wo es weder Zigaretten noch Alkohol gibt. In Lienz hat man mit diesem Modell, das seit dem Vorjahr läuft, übrigens gute Erfahrungen gemacht.