© Kärntner Woche, 13. November 2019
VILLACH (bm). Stirbt Kärnten aus? – Chancen und Herausforderungen der Bevölkerungsentwicklung. Unter diesem Motto startete der ÖVP-Landtagsclub seine erste Roadshow durch Kärnten.
In Villach war das „Holiday Inn“ Schauplatz der spannenden Vorträge. Martina Klementin moderierte die Veranstaltung, mit dabei waren auch Landesrat Martin Gruber, Pörtschachs Bürgermeisterin Silvia Häusl-Benz sowie Peter Weidinger. Gastredner war Alex Barendregt von „WB Production“, Erfinder des World- Bodypainting-Festivals.
Eine wenig rosige Prognose
Mit einer Bevölkerungsprognose, die „nicht allzu rosig“ ist, eröffnete ÖVP-Clubobmann Martin Malle die Veranstaltung. So soll die Bevölkerung bis 2030 stagnieren. Das bedeutet, so Malle, zum einen prozentuell weniger Geldmittel aus den Ertragsanteilen des Bundes. Zum anderen stellt sich auch die Frage der Altersstruktur. Malle: „Laut Prognosen verlieren wir bis zum Jahr 2030 in Summe 34.700 erwerbstätige Personen“. Er nennt es ein „statistisch erhobenes Alarmsignal“, das der Stein des Anstoßes für die Info-Tour gewesen ist.
Prognose für Villach
Die Prognose für den Zentralraum Villach besagt, dass die Draustadt bis 2030 knapp 70.000 Einwohner haben wird. Das führt, so Malle, zu einem Platzproblem. Es braucht, betont der ÖVP-Clubobmann, gute Infrastruktur, Schul- und Bildungsstandorte oder auch ausreichendes Wohnungsangebot. Querdenker sind gefragt, die sich diesen Problemen stellen.
Welt ist ein Büro
Einer dieser Querdenker ist Gastredner Alex Barendregt von „WB Production“. Mit seiner Firma ist er Erfinder des World-Bodypainting-Festivals, das seit 22 Jahren im Kärntner Raum stattfindet. Seinen Firmensitz hat er in Feistritz, die Veranstaltungen organisiert er weltweit. „Büroarbeiten werden nicht mehr im Büro gemacht“, so der Unternehmer. Ein wichtiger Faktor sind Social Media und neue Technologien. Für den Kundenkontakt hat die Firma eine besondere Mitarbeiterin: Chatbot „Heidi“. Sie kann Anfragen auf Deutsch, Englisch und Russisch innerhalb einer Minute beantworten.
Mehr Ideenmut
Wichtig ist auch, nicht nur mit Ideen Furore zu machen, son- dern diese auch umzusetzen. Barendregt erinnert sich: „Als ich mein Unternehmen gegründet habe, wollte ich etwas Einmaliges schaffen. Einmalig in Kärnten, der Welt und etwas, an das sich die Menschen gerne erinnern.“