Die ÖVP Frauen veranstalteten am 16.11. den 2. Female Powertalk, diesmal zum Thema Mental Health. Ein sehr brisantes Thema, denn viel zu oft kümmern sich Frauen um alle anderen – aber viel zu selten um sich selbst. Die sogenannte Care-Arbeit wie Haushalt, Kinderbetreuung oder Pflege von Angehörigen, bleibt meist an den Frauen hängen. Nicht nur dass diese Care-Arbeit unbezahlt ist – sie hat auch einen hohen Preis. Nämlich den Preis der Doppel- und Mehrfachbelastung – Viele Aufgaben auf einmal sind belastend! Dies wirkt sich nicht nur nachteilig auf das Gehalt, die Arbeitsmarktsituation und Karriereentwicklung generell aus, sondern auch auf verfügbare Freizeit und schließlich auch auf die Gesundheit von Frauen aus. Stress durch Mehrfachbelastung macht krank und erhöht massiv das Risiko für Erschöpfungszustände bis hin zum Burnout. Jedoch zählt Stress für viele Frauen zum Alltag. Was Frauen aber dennoch für ihre mentale Gesundheit tun können, führten Mag. Alma Brkic-Elezovic (Psychotherapeutin) und Ingrid Lippitz (Sozialarbeiterin) vom Hilfswerk Kärnten in einem spannenden Vortrag aus. Es wurde auf die Fragen: Was kann Frau aktiv für die eigene seelische Gesundheit tun? Ist eine Entlastung in Krisenzeiten überhaupt möglich? Wie kann der Arbeitsplatz dabei unterstützen? eingegangen.
Frauen sind es aufgrund ihrer gesellschaftlichen Sozialisierung so gewöhnt, täglich unbezahlte Arbeit – wie Hausarbeit – zu machen, dass sie es selbst oft gar nicht infrage stellen. Außerdem müssen Frauen lernen, ohne schlechtes Gewissen Nein zu sagen und Aufgaben zu delegieren.
Aliza Zwittnig, ÖVP Frauen Obfrau Villach
Zwittnig machte Nägel mit Köpfen und verteilte im Anschluss an den Vortrag den Haushaltplan des Österreichischen Städtebunds und ermutigte die anwesenden Frauen ihre Care-Arbeit zu hinterfragen und den ersten Schritt Richtung „Nein sagen“ zu setzen. Zu delegieren und eingefahrene Verhaltensmuster umzustellen, verlangt von Frauen sehr viel Stärke, Selbstbewusstsein und Ausdauer, weshalb es ohne Hilfe und Unterstützung von außen oft anfänglich ein bisschen schwierig sein kann.