© Kärntner Woche, 19. Juni 2019
Villach ist reich an Wasser. Stromaggregate sichern die Ver- sorgung sogar, wenn nichts mehr geht.
VILLACH (aw). Ziemlich genau 60 Trinkwasserbrunnen gibt es im Villacher Stadtgebiet, im Jahr kämen etwa zwei bis drei hinzu, der nächste entsteht an der Draulände im Zuge der Neugestaltung, erzählt Wasserreferentin StR Katharina Spanring. Die Kosten für einen Brunnen würden bei etwa 8.000 Euro liegen, das Ziel sei es „wo es möglich ist“, die flächendeckende Versorgung zu gewährleisten. Bei der Evaluierung der passenden Standorte spiele die Frequenz eine tragende Rolle, „natürlich messen wir vorher und nachher, ob es eine sinnvolle Maßnahme wäre beziehungsweise war“, so die Wasserreferentin.
Es geht nicht überall
Bei der Errichtung von Trink- wasserstellen müsse auch immer auf die Gegebenheiten geachtet werden, erklärt Spanring, „nicht überall, wo es gewünscht wird, ist es auch möglich“. So müsse man sich nach dem Leitsystem richten, zu lange Leitungen würden ein zu langes „Stehen“ des Wassers in der Leitung begünstigen.
Für Hunde?
Auch über die Errichtung eines Trinkwasserstelle für Hunde – die unabhängige Gemeinderätin Christine Mirnig forderte dies zuletzt – sei diskutiert worden, man habe sich jedoch dagegen ausgesprochen. „Es macht wenig Sinn, da wir über genügend Trinkstellen für Hunde verfügen“, sagt Spanring. Möglichkeiten wie angebrachte Schüsseln wären „nicht hygienisch“, Trinkbrunnen eine „Stolperfalle“, so die Stadträtin.
Auch bei einem kompletten Stromausfall im Stadtgebiet ist die Wasserversorgung sichergestellt.
Das Wasser fließt, immer
Doch nicht nur in Trinkwasserbrunnen investiert die Stadt Villach, zuletzt wurden mobile Notstromaggregate für die Wasserversorgung im „Ausnahmezustand“ angeschafft. Diese werden mit Diesel betrieben, und könnten, sollte es zu einem totalen Stromausfall kommen, mobil zur Verfügung stehen. „Sprich, fällt der Strom aus, ist die Wasserversorgung dennoch gesichert“, so die Wasserreferentin. Kostenpunkt pro Notstromaggregat: 80.000 Euro, seit dem Frühjahr im Wasserwerk Villach stationiert.
Wasser-reich in Villach
Über eine Knappheit an Wasser müssten sich die Villacher im Regelfall keine Sorgen machen, sagt Spanring. Verbraucht werden würde lediglich ein Drittel des zur Verfügung stehenden Wassers. Nicht allein deshalb helfe man auch anderen Gemeinden mit Trinkwasser aus, so wird auch die Gemeinde Wernberg mit Wasser beliefert. Zusätzlich stehen der Stadt Villach abgepackte Trinkwasserreserven sowie eine mobile Trinkwasser-Paketiermaschine zur Verfügung.