© 5 Minuten Villach, 18. Juli 2019
Villach – Kürzlich wurde eine Schwerpunktaktion von Finanzpolizei, Fremdenpolizei, Gewerbeamt und Wirtschaftskammer bei Barbershops in ganz Kärnten durchgeführt. Dabei wurde festgestellt, dass rund 80 Prozent der kontrollierten Shops gegen Vorschriften verstoßen haben. Regelmäßige Kontrollen seien nun die Reaktion auf die Missstände. „Unser Weg hat jedoch erst begonnen“, betont Villachs Gewerbereferent und Stadtrat Christian Pober.
In der heutigen Pressekonferenz am Donnerstag, den 18. Juli 2019, wurde von zahlreichen Beschwerden gegen Barbershops in ganz Kärnten berichtet. Bei über 80 Prozent der kontrollierten Shops konnten Verstöße gegen das Gewerberecht, die Sozialversicherung, das Steuerrecht und das Fremdenpolizeigesetz festgestellt werden. Wir haben berichtet.
Dreiviertel werden nicht ordnungsgemäß geführt
Kärntenweit gibt es 25 Barbershops. Mehr als dreiviertel davon werden nicht ordnungsgemäß geführt. Sozialversicherungsbeiträge wurden von den Shops nicht abgeliefert, Mehrwertsteuern nicht verrechnet und Registrierkassen seien abgeschaltet oder gar nicht erst an das System des Finanzamtes angeschlossen gewesen.
Pober spricht von mafiösen Strukturen
Begrüßt wird eben diese Schwerpunktaktion von Villachs Gewerbereferenten und Stadtrat Christian Pober:
Die vielfach angesprochenen Missstände sind keine Gerüchte, sondern Realität! Teilweise kann man sogar von mafiösen Strukturen sprechen!
Wie Pober erklärt, gab es […] vorwiegend in syrischen und türkischen Betrieben Verstöße festzustellen. „27 Anzeigen wurden erstattet“, fasst der Gewerbereferent zusammen.
Auch er selbst sei mehrfach von Bürgern und Bürgerinnen auf die Missstände angesprochen und hingewiesen worden. „Durch gemeinsame Sitzungen von Strafamt mit Stadträtin Katharina Spanring, Finanzpolizei, Gewerbeamt und verschiedenen Innungen der Wirtschaftskammer konnte eine bessere Zusammenarbeit erreicht werden“, erklärt der Gewerbereferent weiter.
Pober begrüßt weitere Schwerpunktaktionen
Unser Weg hat jedoch erst begonnen.Die Ungereimtheiten betreffen laut Pober auch andere Geschäftszweige.Wie das illegale Glücksspiel, gegen das genauso strickt vorgegangen werden muss
Der Gewerbereferent begrüßt weitere Schwerpunktaktionen und Kontrollen und ist bereit diese zu unterstützen. „Vor allem wird man aber auch der Finanzpolizei und den zuständigen Stellen mehr Personal zur Verfügung stellen müssen, wenn man wirklich flächendeckende Kontrollen haben will“, so der Stadtrat abschließend.