© Kärntner Woche, 07. August 2019
FPÖ-StR Erwin Baumann will erneuten Anlauf im Gemeinderat nehmen.
VILLACH. Das Heimwegtelefon ist ein Modell, bei welchem verängstigte Menschen via Telefon nach Hause begleitet werden. In Linz und Graz wer- den vergleichbare Services bereits in Anspruch genommen. Auch in Villach würde Stadtrat Erwin Baumann (FPÖ) Ähnliches gerne sehen, ein Anlauf wurde bereits genommen, jedoch scheiterte die Initiative, so Baumann, an der SPÖ.
Erneuter Anlauf
Nun will Baumann es erneut versuchen und das Heimwegtelefon zum Thema in der nächsten Gemeinderatssitzung (Anm. Anfang Oktober) machen. „Gerade am Villacher Kirchtag hat man es wieder gesehen. Die Hemmschwelle, gewisse Grenzen zu überschreiten, sinkt“, so Baumann, er führt fort: „Mit jemandem zu telefonieren, stärkt das subjektive Sicherheitsgefühl und wirkt abschreckend auf potenzielle Angreifer. Sollte es zB. zu einer körperlichen Belästigung kommen, ist eine Verständigung der Polizei möglich“, erklärt Baumann.
Nicht nur am Kirchtag
Das Service sei, so Baumann, nicht allein bei Großveranstaltungen wie dem Kirchtag von Wichtigkeit, auch darüber hinaus würde man davon profitieren. Eine Umsetzung wäre „kurzfristig“ und „kostengünstig“ möglich, so Baumann. Auch die ÖVP mit NR Peter Weidinger sprach sich vor einigen Monaten für das Service aus.
Werden etwas „überlegen“
In der SPÖ zeigt man sich gesprächsbereit. Allerdings sei, so Klubobmann Harald Sobe, eine ebensolche Umsetzung schwierig, da man hier nicht auf ein Ordnungsamt zurückgreifen könne, „dann stellt sich die Frage, wer setzt sich hin und macht das?“. „Aber“, so Sobe, „ich bin überzeugt, dass uns bis zur nächsten Gemeinderatssitzung ein Vorschlag in diese Richtung einfällt“.