© 5 Minuten Villach, 10. Jänner 2020
Villach – Gestern stellten Bürgermeister Günther Albel und Landeshauptmann Peter Kaiser die Ausbaupläne für die Stadthalle vor – wir haben berichtet. Der Baubeginn wurde mit Winter 2021/22 datiert und sorgt damit für politische Diskussionen.
Die Villacher Stadtpolitik ist in Aufruhr. Grund dafür sind die am Donnerstag vorgestellten Pläne für den Ausbau der Stadthalle. Das Land wolle das 23,5-Millionen-Euro-Projekt mit 8,1 Millionen Euro mitfinanzieren. Wie berichtet, soll die bestehende Halle umgebaut und zusätzlich ein Neubau errichtet werden.
Baubeginn sorgt für Wirbel
Erste Reaktionen auf den geplanten Baubeginn sind mit Unmut bestückt. So kündigen Stadtrat Christian Pober (ÖVP), Gemeinderat Richard Pfeiler und Gemeinderat Bernd Stechauner eine Initiative dagegen für die nächste Gemeinderatssitzung an. Sie sehen dringende Investitionen für die Stadthalle, die nicht weiter auf die lange Bank geschoben werden sollen.
Dringlichkeitsantrag einbringen
Inzwischen geht es auch um das Überleben unseres VSV!
„Erneut wurden von Albel gemachte Versprechen, für den VSV so wichtige Investitionen rasch umzusetzen, gebrochen“, stellt GR Richard Pfeiler fest. „Jetzt gilt es endlich Nägel mit Köpfen zu machen, den VSV und die Villacher Eishockeyszene nicht länger hinzuhalten. Wir werden daher bei der nächsten Gemeinderatssitzung einen Dringlichkeitsantrag einbringen. Inhalt: die Stadt Villach stellt sofort 5 Millionen Euro aus den Kelag-Fonds bereit, um die wichtigsten – für den VSV existentiellen – Investitionen sofort in Angriff zu nehmen“, so Pober abschließend.
„Großprojekt braucht Planungszeit“
Stellung zur dieser Kritik bezog Villachs Sportreferent Harald Sobe (SPÖ), der darauf hinweist, dass ein Projekt dieser Größe einer gewissen Planungszeit bedarf. Sobe erinnert daran, dass sich Kärntens ÖVP-Chef Martin Gruber für das Projekt ausgesprochen und dem Verkauf des Grundstücks, auf dem die zweite Halle gebaut werden soll, an die Stadt Villach versprochen habe. Auch FPÖ-Stadtrat Erwin Baumann versteht die Aufregung nicht. Er kritisiert, dass Pober alle Beschlüsse zu diesem Thema mitgetragen habe. Baumann sieht das Projekt rund um die Stadthalle als gut durchdacht an und gibt zu bedenken, dass für einen fundierten Bau auch eine gewisse Zeitplanung notwendig ist.