© 5 Minuten Villach; 02. April 2019
Villach – Der neue Villacher Magistratsdirektor heißt – wie bereits berichtet – Christoph Herzeg. Kritik an der Entscheidung gab es im Nachgang von ÖVP und FPÖ.
Aus einem Bewerberpool von 22 Kandidaten setzte sich der 37-jährige Villacher Christoph Herzeg als Nachfolger von Hans Mainhart durch. Für die Bestellung zum Magistratsdirektor fehlt nun noch ein Beschluss des Stadtsenats und des Villacher Gemeinderates. Seit 2017 ist der Villacher Jurist und Ökonom Geschäftsführer der Tribotecc in Arnoldstein, einem Tochterunternehmen der Treibacher Industrie. Zuvor war er dort bereits in verschiedenen Führungspositionen tätig. Als Magistratsdirektor ist Herzeg als Chef von rund 900 Mitarbeitern zukünftig für die Leitung des inneren Dienstes zuständig.
Kritik von ÖVP ud FPÖ
Kritik an der Entscheidung gibt es am Dienstag von ÖVP und FPÖ. „Mit Befremden nimmt die Volkspartei zur Kenntnis, dass man groß von Objektivierung spricht, um dann eine parteipolitische Besetzung durchzuführen. Eine solche Besetzung kann durchaus verständlich sein, wenn dem so ist, sollte man aber auch dazu stehen! Denn immerhin muss es auch andere Bewerber, Extern und Intern gegeben haben, die sicher auch geeignet waren, sonst hätte man sie sicher nicht zum Hearing eingeladen“, so Volkspartei Klubobmann Christian Pober. Pober weiter: „Wie die Zusammenarbeit läuft wird man erst nach einer Zeit sagen können, jedoch wird der vorgeschlagene Magistratsdirektor seine Unabhängigkeit erst unter Beweis stellen müssen. Aufsichtsratsposten, entsendet durch die SPÖ, bilden hier jedoch jedoch keine Vorschusslorbeeren!“
Ins gleiche Horn stößt die FPÖ. Als schade, dass kein Nachwuchsjurist, der mit den hausinternen Abläufen bestens betraut ist, als Nachfolger dem in Pension gehenden Villacher Magistratsdirektors folgen soll, bezeichnet die Klubobfrau der freiheitlichen Gemeinderäte, Katrin Nießner, den Fakt, dass ein Wirtschaftsmanager und Jurist diesen Posten erhalten soll. Christoph Herzeg möge zwar über juristische Kenntnisse verfügen, Erfahrungswerte über Amtsvorgänge, über deren rechtliche Korrektheit er ja überparteiisch wachen solle, würden jedoch fehlen. In der Vergangenheit wurde ein obersten Rechtsberater, der die kommunale Praxis im Villacher Rathaus oder in vergleichbarer Verwaltungsfunktion kennt, für diese Funktion gewählt. Inwieweit ein SPÖ-naher Magistratsdirektor in der Lage sei, seine Aufgabe unpolitisch nachzukommen, müsse sich erst erweisen.