© Kleine Zeitung, 23. November 2019
Causa „Lackwasser“ landet endgültig bei den Akten. Die Staatsanwaltschaft verfolgt den Fall nicht weiter.
Strafrechtlich ist der „Lackwasser-Skandal“ für die Verantwortlichen ausgestanden. Die Staatsanwaltschaft Klagenfurt hat die Ermittlun- gen eingestellt. Es gab zwar, so heißt es in der Begründung, eine Trinkwasserverunreinigung. Dass dadurch eine „Gefahr für Leib und Leben“ bei „einer größeren Zahl von Menschen“ bestand, sei allerdings nicht zu beweisen. Angestoßen hatte die Untersuchung der Villacher Gesundheitsstadtrat Christian Pober (ÖVP) mit einer Anzeige gegen Unbekannt.
Der Fall hatte im Februar 2018 für Aufregung und Verunsicherung gesorgt. Betroffen waren rund 150 Haushalte in den Villacher Stadtteilen Turdanitsch und Tschinowitsch, die ihr Wasser vom Wasserversorgungsverband Faaker See beziehen. Durch Arbeiten an einem Hochbehälter war es mit Lack verunreinigt, was die Verantwortlichen anfänglich abstritten, auf öffentlichen Druck hin dann aber doch zugeben mussten. Das Wasser durfte tagelang nicht getrunken werden. Später gab es dafür pro Haushalt eine 9-Euro-Gutschrift, deren „Höhe“ erneut für große Empörung sorgte.
Pober bleibt bei seiner Kritik: „Das Krisenmanagement war eine Katastrophe.“ Beim Wasserversorgungsverband will man sich zu der Causa nicht mehr äußern. Obmann und FPÖ-Gemeinderat Wilhelm Fritz ließ schon vor Monaten ausrichten, man möge die Angelegenheit „endlich ruhen lassen“.