© 5 Minuten Villach, 11. April 2019
Villach – Nach dem jüngsten Fall in Klagenfurt, bei dem ein an Masern erkrankter Busfahrer den öffentlichen Verkehr quasi für Stunden lahmlegte, mahnt Villachs Gesundheitsreferent Stadtrat Christian Pober, Masern als Krankheit keinesfalls zu unterschätzen: „Impfgegner sind ein echtes Gesundheitsrisiko für sich selbst und ihre Mitmenschen.“
Der aktuelle Fall in Klagenfurt, bei dem ein an Masern erkrankter Buslenker quasi den Busverkehr zum Stillstand brachte, sei ein alarmierendes Beispiel für Gesundheitsreferent Stadtrat Christian Pober: „Fast hatte man die Masern schon ausgerottet geglaubt. Doch leider treten immer wieder Fälle auf, von denen einige schweren Verlauf und Folgeschäden zeigen.“
Anzahl der Masernfälle gestiegen
„Der Fall in Klagenfurt hat gezeigt, was diese vermeintliche Kinderkrankheit auslösen kann“, sagt Pober. „Wir dürfen nicht zulassen, dass diese Krankheit jemals wieder eine Chance bekommt. Zumal es so einfach ist, sich und andere davor mit einer Impfung zu schützen.“ Laut Weltgesundheitsorganisation sind die Masernfälle weltweit um 30 Prozent gestiegen. Grund dafür sind Impfgegner in den Industrienationen, deren Zahl kontinuierlich wächst. Auch andere Krankheiten, die man mit Impfungen einfach verhindern, bzw. deren Verlauf man damit radikal abschwächen kann, nehmen dadurch wieder zu. Um Masernausbrüche zu verhindern, müssten 95 Prozent der Bevölkerung geimpft sein. Diese oftmals als leichte Kinderkrankheit abgetane Infektion kann zu schweren Komplikationen wie Entzündung des Gehirns, der Lunge und des Mittelohrs führen. Die Komplikationsrate liegt bei 20 Prozent. Pober: „Wer nicht geimpft ist, gefährdet andere. Und das ist ignorant und auch verantwortungslos.“
Kärntenweite Aktion: Langer Abend des Impfens
Pober erinnert, dass auch im Villacher Gesundheitsamt am 24. April bis 19 Uhr der „Lange Abend des Impfens“ stattfindet. Die wichtige Kombinationsimpfung gegen Masern, Mumps und Röteln wird auch im Villacher Gesundheitsamt verabreicht. Pober: „Unsere Medizinerinnen und Mediziner checken den Impfstatus der Kinder in der Volkschule und klären die Eltern, auch verunsicherte Impfkritiker, gerne fachkundig und kritisch auf.“ Im Vorjahr hatten 82 Prozent der Volksschulkinder zwei MMR- Impfungen, 90 Prozent zumindest eine Impfung, 10 Prozent besaßen keinen Impfschutz. Auch Erwachsene können sich im Gesundheitsamt der Stadt Villach impfen lassen.
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