Betrifft: Masterplan für öffentliche Spielplätze
Auf Spielplätzen finden Kinder Gelegenheit, ihre körperlichen Fähigkeiten zu entdecken, Fertigkeiten zu erlernen und eigene Grenzen zu erfahren. Für viele Kinder vor allem in städtischen Gebieten — sind Spielplätze oft die einzigen Orte, an denen sie sich ihrem Alter entsprechend austoben und ausprobieren können. Darüber hinaus bieten Spielplätze die Möglichkeit Natur zu erfahren, Abenteuer zu erleben oder soziale Kontakte zu knüpfen. Neben motorischem Lernen fördert das gemeinsame Spiel auch die soziale Interaktion mit anderen Kindern. Die Kinder lernen zu teilen, Probleme zu lösen und Freundschaften zu schließen.
Villach hat in der Vergangenheit schon viel für Familien und Kinder in dieser Hinsicht getan. So wurde unsere Stadt 2020 in einem Re-Zertifizierungsprozess erneut als „familienfreundliche Gemeinde“ via Livestream ausgezeichnet. Leider gibt es aber auch negative Beispiele, in Bezug auf die Spielplatzgestaltung und Erhaltung. Immer wieder waren Spielgeräte über einen längeren Zeitraum nicht nutzbar. Da die Spielgeräte regelmäßig überprüft werden, ist ein frühzeitiges Erkennen von starker Abnützung zeitnah erkennbar. Dementsprechend könnten Geräte schon bestellt und ausgetauscht werden, bevor sie gar nicht mehr nutzbar sind.
Beispielsweise ist beim freien Seezugang in St. Magdalen der Zaun neben der Sandkiste in einem sehr desolaten Zustand, das gefährdet unsere Kinder und sollte sofort erneuert werden bevor etwas passiert.
Ein weiteres Beispiel für offensichtlich fehlerhafter Planung ist jener Spielplatz im Walter-Dick-Park in Landskron. Die Bänke um den Spielplatz werden ständig für Saufgelage genutzt. Unsere nächste Generation muss aus nächster Nähe miterleben, wie sich unsere lieben Mitmenschen volllaufen lassen. Anderes Beispiel: In der Innenstadt gibt es kaum Spielplätze und jene, die es gibt sind oft zu klein. Wie beispielsweise der Spielplatz am Hans-Gasser-Platz. Der Spielplatz im Stadtpark ist meist überfüllt. Die Innenstadt wird immer mehr zum Wohnbereich. Daher müssen wir dafür Sorge tragen, dass es auch genug Flächen für unsere Kleinsten gibt.
Es gibt auch zu wenig Information über die zukünftigen geplanten Spielplätze. Und schlussendlich haben auch nicht alle Spielplätze barrierefreie und inklusive Spielgeräte wie z.B. eine unterfahrbare Sandkiste (siehe Abbildungsbeispiel).
Spielplatzplanung bedeutet kontinuierliche Befassung mit den Bedürfnissen und Wünschen unterschiedlicher Zielgruppen auch ältere Personen, bewegungseingeschränkte und sonstige inklusiv zu betrachtenden Personen und Personengruppen sind mit einzubeziehen.
Um den oben erwähnten Problemstellungen entgegenzuwirken möchte ich neue Synergien anregen und verstärken. Konkret geht es um Synergien, wie man öffentliche Spielplätze in Villach in Zukunft stringent, anhand eines Gesamtplans, mit einer Priorisierung, für alle Villacher: innen nachhaltig und transparent gestalten kann.
ANTRAG:
Der Gemeinderat möge daher beraten und beschließen:
Die Stadt Villach wird aufgefordert, einen Gesamtplan für öffentliche Spielplätze für die kommenden 5 Jahre zu entwerfen. Dieser Gesamtplan soll jedenfalls enthalten:
- Eine Strategie in der festgelegt wird,
- wo,
- mit welcher Priorisierung,
- in welchem Umfang,
- in welcher Art (Spielgeräte für z.B. Kleinkinder oder ältere Kinder),
- zu welcher Zeit und wie lange (Bau-)Arbeiten bei bestehenden und auch zukünftigen Spielplätzen geplant sind.
2. Eine transparente Kommunikation für Bürger:innen mittels Infotafeln an Spielplätzen, an welchen Umbauarbeiten stattfinden bzw. stattfinden werden; so vor allem hinsichtlich Art und Dauer der Arbeiten.
3. Die Mitberücksichtigung und ein klares Bekenntnis von barrjerefreien und inklusiven Spielgeräten in jedem Stadtteil.
4. Die Einbeziehung aller relevanten Abteilungen der Stadt Villach.
5. Beteiligung von Interessensgruppen, die den Spielplatz tatsächlich nutzen, durch Aushang am Spielplatz.