In intensiven Verhandlungen wurden im März die politischen Aufgabenbereiche, die sogenannten Referate aufgeteilt und gemeinsam eine Liste mit 25 Zielen für die kommenden sechs Jahre erstellt.
Gf Parteiobmann & Stadtrat Christian Pober und die Volkspartei Villach folgende Referate herausverhandeln:
- Fachhochschulen
- Reinhalteverordnung
- Gewerbe und Veranstaltungen
- Veterinärpolizei
- Niederlassung und Aufenthalt
- Lebensmittelaufsicht und Märkte
- Tourismus
- Vertretung des Bürgermeisters im Tourismusverband
25 gemeinsame Ziele für Villach
1.Neubau- und Instandhaltungsprogramme festschreiben: Beschlüsse für Rahmenpläne in den Bereichen Hochbau, Tiefbau, Instandhaltung, Wasser und Kanal sollen verbindlich werden. Das erhöht die Umsetzungssicherheit von Projekten und Maßnahmen.
2.Grundstückseigentum gestalten: Es soll ein Fonds zum Ankauf strategisch wichtiger Grundstücke eingerichtet werden. Dies betrifft sowohl Lebens- als auch Wirtschaftsräume.
3.Ökologisch und klimaneutral bauen: Die Standards ökologischen und klimaneutralen Bauens sollen Ziele für Neubau und Sanierung sein. Ein Schwerpunkt ist dabei eine Photo-voltaik-Offensive. Das Ziel: Bis zum Jahr 2030 soll es 50.000 Quadratmeter an zusätzlichen Photovoltaik-Anlagen auf stadteigenen Flächen geben.
4.Kindergartenstrategie umsetzen: Die beschlossene Kindergarten-Offensive der Stadt Villach wurde bereits im Vorjahr begonnen. In Summe soll es am Ende mehr als 100 zusätzliche Betreuungsplätze für Villachs Nachwuchs geben.
5.Bürgerkonto ausrollen: Ein digitales Bürgerkonto unter Einbeziehung aller Referatszuständigkeiten soll für Bürgerinnen und Bürger maximale Transparenz schaffen. Leistungen, Ansprüche, Förderungen und Forderungen – alles soll unkompliziert abrufbar sein.
6.Digitalisierung in der Bildung vorantreiben: Mit der Glasfaser- und WLAN-Versorgung aller Mittelschulen sowie der Einführung von Tablet-Klassen hat Villach bereits massive Digitalisierungsschritte im Bildungsbereich vorgenommen. Diese sollen intensiviert werden.
7.Beteiligungen managen: Die Stadt Villach hält viele Beteili-gungen, die Bandbreite reicht von Tiefgaragen bis zum Congress Center. Diese Beteiligungen sollen einheitliche Berichtsstrukturen erhalten und in einem Beteiligungsmanagement gebündelt werden.
8.Stadthaushalt optimieren: Die Corona-Pandemie hat auch den öffentlichen Haushalten schwer zugesetzt. Mit dem Effizienzsteigerungsprogramm ViFit 2021 soll aus der Verwaltung heraus zielgerichtet gespart und das Budget entlastet werden.
9.Jugendrat stärken: Villach war Österreichs erste Stadt mit einem Jugendrat. Seither ist Villach Vorbild, wenn es um die Beteiligung junger Bürgerinnen und Bürger an Entscheidungsprozessen geht. Die Beteiligungsmöglichkeiten für die Jugend sollen ausgebaut werden.
10.Kontrollrechte stärken: Das Kontrollamt der Stadt Villach soll in seinen Rechten gestärkt werden. Stellung, Aufgaben und Weisungsfreiheit des Kontrollamtsdirektors sollen weiter gestärkt werden.
11.Subventions-richtlinienweiterentwickeln: Schon jetzt können alle Subventionen der Stadt Villach öffentlich eingesehen werden. Dies soll künftig auch bei den Richtlinien der Fall sein – ein weiterer Schritt zu mehr Transparenz.Betroffen sind die Bereiche Kultur, Sport, Wirtschaft, Soziales, Natur- und Umweltschutz sowie Gewerbe.
12.Kulturarbeit neu starten: Die Pandemie hat den Bereich Kultur besonders schwer getroffen. Mit gezielten Förderungen und Initiativen soll das vormals gut funktionierende Kulturprogramm der Stadt Villach neu gestartet werden.
13.Bürgerbeteiligung stärken: Das Stadtverbesserungs-Online-Portal „Augen auf! Villach“ hat sich in den vergangenen Jahren bestens bewährt. Analog dazu soll ein digitales Bürgerbeteiligungs-Angebot für Elemente direkter Demokratie aufgebaut werden.
14.Gemeinderats-abläufe digitalisieren: Digitale Amtsvorträge, digitale Sitzungsführung und digitale Beschlussprotokollierung sollen verwirklicht werden. Die entsprechend benötigte Sitzungssoftware wird implementiert.
15.Nachhaltigkeit als Selbstverständlichkeit etablieren: Ein eigener Nachhaltigkeits-Ausschuss soll die Querschnittsmaterie bündeln. Er ist als Ergänzung zur Schaffung des politischen Referats „Nachhaltigkeit“ (Vizebürgermeisterin Irene Hochstetter-Lackner) zu sehen.
16.Städtische Mobilität ökologisieren: Für den gesamten Magistrat soll es eine „Car Policy“ geben, die konsequent auf eine möglichst umweltschonende und emissionsarme Dienst- und Nutzfahrzeugflotte abzielt.
17.Winterverkehr am Dobratsch gestalten: Für den Naturpark Dobratsch ist ein nachhaltiges, verbessertes Wintermobilitätskonzept zu schaffen: Die Eckpunkte lauten „Parkplatzbewirtschaftung im Winter“, „Ausbau des öffentlichen Verkehrs“ und „Schaffung von zusätzlichen Anreizen für alternativen Individualverkehr“.
18.Wohnen leistbar halten: Villach ist Kärntens Bezirk mit der größten Wachstumsrate bei der Bevölkerung. Umso wichtiger ist die Förderung und der Ausbau attraktiver Wohnmöglichkeiten für alle Bevölkerungsschichten.
19.Stadthallenprojekt umsetzen: Für die Sport- und Veranstaltungsstadt Villach ist die Umsetzung des bekannten Stadthallenprojekts wesentlich. Der Projektplan ist einzuhalten.
20.Stadtentwicklung gestalten: Großprojekte wie das Nikolai-Quartier NQ, die Westbahnhof-Aufschließung und das Marktquartier im Bereich Widmanngasse/Kaiser-Josef-Platz sind als Rückgrat der Stadtentwicklung voranzutreiben.
21.Marke „Villach“ stärken: Neben der Stärkung von Regionalität ist der bereits eingeleitete und weit gediehene Neupositionierungsprozess der Marke „Villach“ weiter auszurollen und weitgehend auf alle städtischen Beteiligungen mit beherrschender Stellung auszuweiten.
22.Arbeitszeit-modelle modernisieren: Modernes Arbeiten erfordert konstante Anpassung der Rahmenbedingungen. Adäquate Arbeitszeitmodelle, Home-Office und Co-Working-Plätze sollen zeitgemäße Flexibilität und Zufriedenheit der städtischen Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter weiter erhöhen.
23.Zentralraum-kooperation intensivieren: Internationale Konkurrenzfähigkeit und Wahrnehmbarkeit sind unverzichtbare Bestandteile künftigen Erfolgs als Standort. Die Zusammenarbeit der Städte Villach und Klagenfurt im Verein „Zentralraum Kärnten+“ soll intensiviert werden. Wichtige Bereiche der Kooperation sind neben internationalem Marketing auch Wirtschaft, Kultur, Öffentlicher Verkehr und Raumplanung.
24.Behördenverfahren bündeln: Das Know-how der Magistratsbereiche Bau, Gewerbe und Umwelt ist künftig zu bündeln. Zudem soll ein eigener Verfahrenskoordinator bei der Abwicklung von Projekten die Effizienz weiter steigern.
25.Innenstadt-„Wohnzimmer“ ausbauen: Die Erhaltung der Villacher Innenstadt als pulsierendes Zentrum ist ein zentraler Punkt der kommunalen Politik. Die Inszenierung der Innenstadt als „Wohnzimmer“ für alle Villacherinen und Villacher, aber auch für alle Gäste, soll intensiviert werden. Sie soll mit zeitgemäßen Online- und Offline-Serviceangeboten kombiniert werden.