Steigende Energiekosten als enorme Bürde für Therme Villach. Verhandlung über Preisanhebung bei Eintritt im Herbst. Bilanz ausgewogen, Stadt subventioniert mit 400.000 Euro.
Von Eva Maria Stharf
Im Schnitt schreibt die Stadt damit ein Minus von 400.000 Euro pro Jahr und dazu kommen noch Instandhaltungskosten, die auch bei der Stadt liegen, wenn die Therme ihren Planungssatz nicht erreicht!
GR Erwin Winkler
Eine Million Euro betragen die Energiekosten der Kärnten Therme in Villach Warmbad pro Jahr im Regelberrieb mit rund 320.000 ßesuchem. Kosten, die sich ob der Inflation deutlich erhöhen werden. Kalkuliert man mit einer Steigerung von fünf Prozent – die Inflation hat aktuell ein Rekordhoch von 8.7 Prozent erreicht -, würde dies für die Therme Mehrkosten in der Höhe von 50.000 Euro pro Jahr bedeuten. „Wir können nur vorbauen, und das tun wir durch weitere Photovohaik-und Energiespar-Prüfungen. Es ist unmöglich zu kalkulieren, aber die Aufwendungen werden enorm sein.“ sagt Hannes Brandstätter von der Geschäftsführung der Kärnten Therme-Betriebs GmbH.
Zu den Energiekosten gesellen sich Gehaltsanpassungen bei Personal (54 Mitarbeiter) und steigende Instandhaltungskosten. Über Anhebungen beim Eintritt soll im Herbst gesprochen werden.
Schon gestern Thema im Gemeinderat waren die ausgeglichene Bilanz der Therme 2021 und die laufenden Ausgaben der Stadt Villach für die Einrichtung. Die Stadt ist 2016 als Pächter eingesprungen, nachdem die Betriebs GmbH die Pacht von rund 900.000 Euro jährlich nicht mehr begleichen konnte. Seither ist der Betreiber unverändert, fungiert aber als Unterpächter. Die Stadt zahlt der GmbH jährlich 1,2 Millionen Euro und holt sich 600.000 Euro Mindestpachtzins plus ertragsabhängigen Pachtzins zurück.
„Im Schnitt schreibt die Stadt damit ein Minus von 400.000 Euro pro Jahr und dazu kommen noch Instandhaltungskosten, die auch bei der Stadt liegen, wenn die Therme ihren Planungssatz nicht erreicht.“ listete Gemeinderat und Steuerberater Erwin Winkler (ÖVP) auf.
Alfred Winkler, Geschäftsführer der Kärnten Thermen GmbH , spricht dennoch von einem guten Ergebnis, ob der schwierigen Zeiten. „Wir müssen zufrieden sein, der Betrieb ist gesichert, die Therme schreibt eine schwarze Null.“ Der Vertrag mit der GmbH läuft noch bis 2032, im Juli feiert die Einrichtung zehnjähriges Bestehen.
© Kleine Zeitung, 02. Juli 2022