© 5 Minuten Villach, 06. Februar 2020
Villach – Bei einem Runden Tisch hat Villachs Stadtpolitik heute, Donnerstag, in Beisein der Nationalratsabgeordneten Petra Oberrauner und Peter Weidinger einen Schulterschluss in der Causa Henselkaserne festgelegt: SPÖ, ÖVP und FPÖ werden auf Initiative von Bürgermeister Günther Albel in einem Brief an die neue Verteidigungsministerin Klaudia Tanner um einen Termin bitten.
Im persönlichen Gespräch soll der Ministerin die dringend benötigte Sanierung bzw. Vergrößerung des Pionier-Standortes in der Oberen Fellach dargelegt werden. „Der Standort wird seit vielen Jahren ausgehungert, die Kaserne ist in einem schlechten Zustand“, sagt Albel. Dabei seien es gerade die Pioniere, die den Österreicherinnen und Österreichern bei Naturkatastrophen mit Know-how und technischem Spezialgerät rasch und effizient helfen. Stadtrat Erwin Baumann (FPÖ) fordert eine „Bestandsgarantie seitens des Bundesministeriums für Landesverteidigung“. Gerade als Stützpunkt der Pioniere sei Villach „schon auf Grund seiner geopolitischen Lage bestens geeignet und damit für den gesamten Kärntner Zentralraum unverzichtbar.“
Wichtige Fläche für Betriebsansiedlungen
Der Ausbau des Standortes hätte zudem den Vorteil, dass Villachs Pionier-Kräfte an einen Standort zusammengezogen werden könnten. Derzeit sind sie auf die Fellach und Seebach aufgeteilt. Schon 2005 wurde von der damaligen Bundesregierung der Beschluss gefasst, die Kräfte in der Oberen Fellach zu bündeln. Passiert ist seither nichts. Dabei hätte die Zusammenlegung nicht nur organisatorische Vorteile: Die freiwerdende Fläche in Villach-Seebach, fast 77.000 Quadratmeter, liegt in einer Industriezone und stellt ein optimales Investitionsareal für Betriebsvergrößerungen bzw. -neuansiedlungen dar.
Für die Stadt Villach ist diese Fläche eine große infrastrukturelle Chance. Es handelt sich um ein wichtiges Entwicklungsgebiet!
Was den Ausbau der Henselkaserne betrifft, hat die Stadt Vilach stets ihre Bereitschaft bekundet, sich an Infrastrukturkosten zu beteiligen. So soll eine neue Straße die Kaserne mit der B 100 auf Höhe Langauen verbinden, um zu verhindern, dass die Obere Fellach künftig mit mehr Verkehr belastet wird.